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Samstag, 1. April 2017

Glauben und Weltgeschehen: ein Wider-Spruch?

Glaube und Weltgeschichte
Was in der Welt geschieht ist oft so schrecklich, was an Nachrichten auf uns einstürmt so widersprüchlich. Wie kann man da noch glauben? Viele Zeitgenossen resignieren, geben ihre Hoffnungen auf. 
Doch ich finde, es macht Sinn zu glauben. Trotzdem! Ich will den Glauben unverfroren buchstabieren, immer wieder neu, wie ein Kind.  Erst recht: achtsam sein, wo Himmel und Erde sich berühren, wo die Spur des Ewigen meinen Alltag kreuzt.  Da verrät schon unsere Sprache, was viele andere vor uns gesucht und auch erlebt haben.  Unser Wort ‚glauben‘ kommt vom althochdeutschen ‚gilouben‘ und bedeutete: für lieb halten, gutheissen.  Es steht für ein freundschaftliches Verhältnis eines Menschen. 
Das Geheimnis des Glaubens besteht auch heute darin, ein freundschaftliches Verhältnis  zu finden – zur Schöpfung und unseren Mit-Geschöpfen. Alles mit Augen der Liebe betrachten. So stelle ich mir auch Gott vor: Der Schöpfer betrachtet seine geliebte Welt und spricht begeistert aus „es ist (sehr) gut“! Da ist ein Gegenüber, das sieht, ja die ganze Welt mit Liebe sieht. Das ist der Beginn von allem; damit verändert sich alles.

Erschienen in "Kirche und Welt", 4/2017

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