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Mittwoch, 15. März 2017

Der Ausschuss Kirche und Gesellschaft empfiehlt ein JA zur Energiestrategie 2050

Albigna-Stausee
Selten klingen kirchliche Dokumente in politischen Gesetzesvorschlägen nach. Doch genau das ist in diesem Jahr der Fall. Das Schweizer Parlament hat vor, das Erzeugen und Nutzen von Energie in Wirtschaft und Gesellschaft in vernünftige und zukunftsorientierte Bahnen zu lenken. Endlich soll nicht länger Atomwirtschaft übermässig subventioniert und Energieverschwendung geduldet werden. Dazu dürfen Schweizer Stimmberechtigte im Mai 2017 ihre Zustimmung zeigen. 
oeku Kirche und Umwelt (http://www.oeku.ch/) beschreibt die wichtigsten Aspekte, die für ein JA sprechen. Methodisten haben es leicht. Denn das Gesetz zeigt sich in grösstem Einklang mit den Sozialen Grundsätzen. Nach dem einleitenden Paragraphen („Die ganze Schöpfung gehört dem Herrn, und wir sind für die Art und Weise verantwortlich, in der wir sie brauchen und missbrauchen“), lesen wir dort zur Verwendung von Energieressourcen:

"Wir anerkennen, dass die nichtmenschliche Schöpfung einen ihr innewohnenden Wert besitzt. Wir unterstützen und fördern deshalb soziale Maßnahmen, die auf eine vernünftige und zurückhaltende Umwandlung von Rohstoffen in Energie zum Nutzen des Menschen ausgerichtet sind. Weiter unterstützen wir Maßnahmen, die solche Technologien der Energieerzeugung unwichtig oder überflüssig machen, welche die Gesundheit, die Sicherheit oder gar die Existenz der menschlichen und nichtmenschlichen Schöpfung in Gegenwart und Zukunft gefährden. Darüber hinaus drängen wir auf eine kompromisslose Unterstützung des Energiesparens und der verantwortlichen Entwicklung aller Energieressourcen – mit einem besonderen Anliegen für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen – sodass die Erde als gute Schöpfung bewahrt bleibt."

Auch wer eher meint, die Energiestrategie 2050 sei noch zu zaghaft, soll wenigsten das darin Geforderte unterstützen, und am 31. Mai 2017 mit Ja stimmen.

1 Kommentar:

  1. Die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen ist zu unterstützen, nicht die Subventionierung der Erzeugung - ein kleiner aber wichtiger Unterschied! Der sorgsame Umgang mit der Schöpfung ist weder an die Energiewende noch an - moralisch hochgelobte - Erneuerbare gebunden. Energiepolitik ist definitiv nicht die Kernkompetenz der EMK - schade, dass sie sich vor einen politischen Karren spannen lässt! Man kann nämlich als Christ sehr wohl eine andere Meinung vertreten: http://www.christenenergie.ch/

    Das Energiegesetz gibt der Politik ein Instrumentarium mit Geboten und Verboten, das an diktatorische Systeme mit Planwirtschaft erinnert. Weiter ruiniert die Subventionswirtschaft nicht nur den Innovationssinn, sondern bedroht das Gemeinwohl (für welches sich die EMK eigentlich auch einsetzt!).

    Ein NEIN zum Energiegesetz ebnet den Weg zu einer subventionsärmeren und realistischeren Energiestrategie!

    Marek Cernoch, Vorstandsmitglied der EMK Bülach

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